Montag, 10. März 2014

Karneval

Hallo alle miteinander!
Hier mal wieder ein Update von mir.

Erst einmal ein paar schöne Eindrücke aus São Paulo.
Sicht aus Aline's Apartment bei Nacht - ein paar Viertel weiter war gerade ein Gewitter

die selbe Sicht bei Tage




Verkehr in São Paulo

So sehen hier die meisten Bäume aus. Habe leider bisher noch nicht bessere Bilder.


Nochmal im genauren Detail
Keine Ahnung was das für eine Pflanze/n/Baum ist, aber sie sehen interessant aus
























Graffiti in Vila Madalena - das Künstlerviertel von São Paulo

Vila Madalena: "Es ist keine Kunst, es ist keine Kultur, es ist Folter!"
Ich bin endlich in mein eigenes Zimmer gezogen. Wir wohnen relativ zentral (in Butantã) und nah an der Uni. Ich habe 6 weitere Mitbewohner, davon zwei Mexikaner (Hassel und Manuel) und vier Brasilianer. Es können fast alle einigermaßen englisch, weswegen ich mich auch mit ihnen unterhalten kann. Von Manuel habe ich schon im ersten Beitrag erzählt und Hassel werdet ihr später noch sehen, da ich mit den beiden Mexikaner relativ viel unternehme.

So, Karneval! In Vila Madalena (siehe Fotos) werden die meisten Paraden/Partys gefeiert. Ich war nur bei zweien dabei. Im Grunde sind das viele, vorallem junge Leute, die hinter einem Bus hinterher laufen, auf dem verkleidete Menschen singen und Musik spielen. Man läuft tanzend und trinkend durch die Straßen. Viele der jungen Leute machen auch selber Musik, z.B. sind wir einmal bei jungen Studenten mitgelaufen, die alle verschiedenste Trommelinstrumente hatten. Karneval ist eine der Höhepunkte der Brasilianer und dementsprechend wird das hier auch gefeiert. Alle, wirklich alle, sind verkleidet, meist betrunken und am tanzen, umarmen, singen, etc.
Zusammen mit meinen Mitbewohnern, Hassel und Manuel, und Dwane (USA - siehe erster Beitrag), war ich auch auf einer offiziellen Parade. Die gibt es hier zwei Nächte lang und dabei präsentieren sich die besten Karnevalvereine aus São Paulo. Karnevalvereine gibt es hier wie Fitnessstudios bei uns und die Rivalitäten sind hier auch ziemlich groß. Auf jeden Fall, waren wir eine Nacht dabei (kostet ~30€ Eintritt) und es war unglaublich!! Es hat weitaus meine Erwartungen übertroffen! Jeder Verein hat ca. 45 Minuten Zeit aufzutreten und hat eine riesige (!) Tanzkolonne. Dabei sind auch die berühmten Samba-Tänzerinnen mit unfassbaren großen Federkostümen, Tanzgruppen mit allerlei Kostümen, die eine Choreographie einstudiert haben und selbstgebaute Karnevalswagen mit Tänzern darauf. Dazu wird dann 45 Minuten lang dasselbe Lied gespielt und das komplette Publikum singt lauthals mit, solang sie den Verein unterstützen, d.h. Familie haben, die mittanzen. Aber macht euch selber ein Bild davon:


Dwane (USA), Hassel und Manuel (Mexiko) und ich mit Afro

Die Gewinner von diesem Jahr Karneval

Auf den Wagen hat jeder Tänzer seinen Platz

kein schönes Foto, aber man kann hier gut sehen, wie die Parade ablief

einer der Karnevalwagen und davor sieht man zwei Sambatänzerinnen

Karnevalwagen mit Tänzern

Karnevalwagen mit Tänzern

Karnevalwagen mit Tänzern
 
 

Karneval geht insgesamt 5 Tage lang (Fr. - Mi.) und deswegen hatten wir im Grunde eine Woche frei. Deshalb sind Manuel, Hassel, Dwane und ich zum Praia Branca (weißer Strand) gefahren. 
Karte von Praia Branca bei Bertioga
Mit dem Bus und der Metro sind es ungefähr 4-5 Stunden bis nach Bertioga. Von dort aus kann man sich entweder mit einem  Fischersboot für 5€ bis zum Strand fahren oder man muss dir den Dschungel laufen. Wir waren abenteuerlustig und aufgeregt und haben uns natürlich für den Dschungel entschieden. Das war vielleicht nicht ganz so schlau, da wir ja Gepäck dabei hatten.
Dwane (links), Manuel und Hassel

der Dschungel von Bertioga
ein leerstehendes Häuschen im Dschungel
Nachdem wir unwissend einen langen Umweg gelaufen sind, haben wir es doch endlich gefunden. Anders als wir es kennen, gibt es dort nicht eine Rezeption, die alle Campingplätze und Bungalows vermietet, sondern, dort wohnen eine handvoll Menschen, die Grundstücke aufgekauft haben und dort Bungalows anbieten. Oder einfach leere Grundstücke, auf denen man dann campen kann. Glücklicherweise kann Manuel recht gut portugiesisch, wodurch wir nach langem Durchfragen von den Preisen endlich ein schönes Bungalow gefunden haben. So wie es sich gehört, haben Hassel und ich uns ein Zimmer geteilt mit eigenem Bad und die Männer eins.
dort wo Dwane steht sind unseren zwei Zimmer inkl. Bad
der Strand bei unserer Ankunft
Der Strand war ein Tipp von einem Mitarbeiter aus dem Hostel (Diogo - siehe letzten Beitrag) und deshalb sind dort auch fast nur Einheimische und es ist relativ leer und erhalten im Vergleich zu den meisten Touristenstränden. Dadurch, dass es so abgelegen ist, kann man dort auch ohne Probleme Mariuhana rauchen u.ä.
Leider ist es dadurch auch etwas langweilig gewesen an den Abenden. Wir sind nach dem Karnevalschub gekommen (in São Paulo fahren nämlich viele über Karneval weg, um den Tumult zu verhindern) und dadurch waren tatsächlich fast nur noch diejenigen dort, die auch tatsächlich dort wohnen. Da es am ersten Tag die ganze Zeit geregnet hatte, sind wir daher in die nächste Stadt (Guarujá) gefahren und waren einkaufen. Dort habe ich dann Spielkarten gekauft und somit war der nächste Abend schon etwas amüsanter. Am nächsten Tag hatten wir dann fantastisches Wetter. 

Praia Branca, São Paulo

Praia Branca, São Paulo mit Fischersboot

Praia Branca, São Paulo
Frühstücken am Strand








 


360° Ansicht à la Freimut - hier sieht man auch schön, wie leer es war!
Am nächsten Tag ging es dann zurück nach São Paulo und morgen muss ich wieder zur Uni. Ich habe hier zwei Kurse belegt, bei denen ich größtenteils meine Sachen auf Englisch machen kann. Nur die Vorlesung selber und die Literatur ist auf Portugiesisch. Und ich belege noch einen Portugiesischkurs. Da haben sie mich direkt in den Fortgeschrittenen Kurs gesteckt, da ich mal etwas französisch konnte. Muss also viel pauken, um hinterher zu kommen. ;-) 

Liebe Grüße aus dem sonnigen São Paulo!
Eure Marie 

oben links: die Früchte der Jackfrucht und unten links eine Krabbe, die immer wieder aus Löchern aus dem Sand kamen